Viele Betreiber von Windparks in der Schweiz machen sehr gute Erfahrungen mit der Produktion. Zum Beispiel die drei Windturbinen im unteren Rhonetal bei Martigny: Sie erreichen jährlich 2400–2600 Vollbetriebsstunden. Das sind Werte, die mit Nordsee-Standorten nicht nur gleichziehen, sondern diese sogar übertreffen (z.B. Schleswig-Holstein, durchschnittlich 2025 Volllaststunden).
Windstärken und Windstromproduktion variieren je nach Region. Doch überall im Land gibt es geeignete Standorte, welche zu einer dezentralen, erneuerbaren und CO2-armen Stromproduktion beitragen. Würde man das ganze Windenergiepotenzial des Kantonsgebiets nutzen, könnte die Windkraft bis zu 10% des kantonalen Stromverbrauchs abdecken.
Ein weiterer Vorteil: Windenergieanlagen in der Schweiz erzeugen etwa zwei Drittel ihrer Jahresproduktion im Winter, dann wenn der Stromverbrauch besonders hoch ist. Damit kann Windstrom im Winter einheimischen Atomstrom ersetzen, aber auch Stromimporte aus Deutschland und aus Frankreich. Bei diesen Importen handelt es sich zum grössten Teil um klimaschädlichen Kohle- und Atomstrom.
Windatlas der Schweiz: www.windatlas.ch
Eine durchdachte Planung für Freiburg
Das Entwicklungspotenzial für Windkraft in Freiburg ist beträchtlich. Unser Kanton gehört zusammen mit Waadt und Bern zu den drei interessantesten Kantonen im Hinblick auf die Windkraft. Im Kapitel «Windkraft» des Richtplans legt der Kanton Freiburg die Basis, um dieses Potenzial bestmöglich zu nutzen.

Surpierre-Cheiry
Zwischenergebnis
Côte du Glâney
Festsetzung
Monts de Vuisternens
Festsetzung
Autour de l’Esserta
Zwischenergebnis
Schwyberg
Zwischenergebnis
Massif du Gibloux
Festsetzung
Collines de la Sonnaz
Festsetzung
Zwischenergebnis / Festsetzung: gemäss Kategorien der Raumplanungsverordnung Raumentwicklung & Raumplanung.
Die im Richtplan festgelegten Standorte gehören zu einem technischen Inventar, was nicht heisst, dass dort überall Projekte umgesetzt werden. Rund 30 Windkraftanlagen (160 GWh/Jahr) reichen aus, um den Freiburger Beitrag zur Energiestrategie 2050 zu leisten.
Der kantonale Richtplan ist das Hauptinstrument der Raumplanung für die Behörden.
Er definiert die künftige räumliche Entwicklung des Kantons, koordiniert sämtliche raumwirksamen Aktivitäten und gibt diesen eine kohärente nachhaltige Ausrichtung. Er ist behördenverbindlich und lässt gleichzeitig Spielräume für die regionale und lokale Raumplanung. Für Entwickler, Standortgemeinden, Stakeholder und die Bevölkerung bietet er Transparenz im Hinblick auf die kantonalen Aktivitäten und die nötige Planungssicherheit für die Umsetzung konkreter Projekte. Im Kapitel «Windkraft» des Richtplans sind sieben Standorte für die Entwicklung von Windparks festgelegt. Bei ihrer Auswahl wurden zahlreiche Kriterien berücksichtigt:
- die Anwesenheit von Brutvögeln
- die Entfernung zu bebauten Zonen
- der Landschaftsschutz
- das Windaufkommen und die Windstärken
Es wurde keine politische Abwägung vorgenommen, da nur Standorte aufgenommen wurden, die nicht im Widerspruch zu überwiegenden Interessen stehen. Die ausgewählten Standorte sind unter den aktuellen Bedingungen klar die besten.
Mehr erfahren über den kantonalen Richtplan: